Gespräch mit zweitem Bürgermeister

Obermeister Andreas Vollrath und Geschäftsführer Kai Gajewski folgten am 23. Januar 2024 der Einladung des neuen zweiten Bürgermeisters Dominik Krause ins Neue Rathaus. Dabei tauschten sich die Innungsvertreter und der Politiker über die Belange des Zimmererhandwerks aus.

Vollrath zeigte eindrucksvoll die Stärken und Schwächen der Landeshauptstadt für das Handwerk auf und reklamierte, die Stadt werde zunehmend unattraktiver als Wirtschaftsstandort. Der Zimmermeister sprach insbesondere über den Wirtschaftsverkehr, die Parksituation sowie den Wohnungsmarkt – alle drei Aspekte schrecken immer mehr potentielle Mitarbeitende ab, in München einer Arbeit nachzugehen.

Gajewski informierte über die Hemmnisse der Energetischen Modernisierung bei Gebäuden, die unter Ensembleschutz stehen und damit – analog der Einzeldenkmäler – den Auflagen des Denkmalschutzes unterliegen. Diese Auflagen machen ein planbares Vorgehen für Auftragnehmer und Bauherren oft unmöglich und sorgen häufig dafür, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht oder nur eingeschränkt ausgeführt werden. Gajewski sieht eine Lösungsmöglichkeit im Austausch mit den zuständigen Behörden auf der einen Seite und den Bauausführenden auf der anderen Seite, um gemeinsam praktikable und standardisierte Lösungen zu erarbeiten. Vollrath untermalte die Forderung mit Beispielen aus der Praxis und schilderte, wie Baumaßnahmen oft verzögert werden und Kosten unnötig in die Höhe getrieben werden.

Krause, der das Amt des zweiten Bürgermeisters Münchens erst Ende Oktober 2023 von Katrin Habenschaden übernommen hat, zeigte Verständnis für die konkreten Forderungen der Innungsvertreter und sicherte seine politische Unterstützung zu.